Schweinehalter in ganz Europa sind derzeit über die Entwicklungen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besorgt. Auch wenn Deutschland bis dato verschont blieb, rückt die Bedrohung immer näher. In Bulgarien wurde ASP bereits mehrfach bestätigt.
Die Afrikanische Schweinepest gilt als eine der gefährlichsten und ansteckendsten Viren unter den Schweinen. Der Virus ist dabei gänzlich unabhängig von Rasse oder Alter der Schweine und geht in den meisten Fällen mit Fieber einher. Darüber hinaus führt die Infektion mit ASP zum Tod der Schweine.
Da der für den Menschen ungefährliche Virus eine enorme Infektionsgefahr aufweist und problemlos eine riesige Anzahl an Schweinen dahinraffen kann, wird derzeit nichts unversucht gelassen um der Situation Herr zu werden.
Trotz vieler Anstrengungen seitens der EU sowie der individuellen Länder wurde ASP jetzt mehrfach in Bulgarien nachgewiesen. Unweit des schwarzen Meeres wurden bereits bei sieben Schweinen Infektionen festgestellt. Vier der Schweine, bei denen ASP diagnostiziert wurde, waren bereits an dem Virus verstorben. Die anderen drei Schweine wurden geschlachtet und entsorgt.
Zaun sollte Ausbreitung verhindern
Bereits im Juli hatte Bulgarien damit begonnen einen 130 Kilometer langen Zaun aufzustellen, der an der nördlichen Grenze zu Rumänien verläuft. Dieser sollte rumänische Schweine, die bereits mit ASP infiziert wurden, abhalten in das Land einzudringen und damit eine Ausbreitung der Pest zu unterbinden. Nun zeigt sich, dass dieses Unterfangen erfolglos war.
Natürlich wird jetzt nach den Gründen für die Infektion der Schweine gesucht. Der Direktor der rumänischen Tiergesundheitsbehörde hat im Zuge eines Interviews klargestellt, dass man sich bei der Eindämmung der Ausbreitung auf den Landweg konzentriert hat. Nachdem nun mehrere tote Schweine in Gewässern gesichtet wurden, die unter anderem auch mit ASP infiziert waren, werden jetzt auch die Wasserwege kontrolliert. Es ist zudem nicht ausgeschlossen, dass die Schweine illegal entsorgt und in die Gewässer geworfen wurden.