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13.12.2018

Waffenpflege im Winter

Prinzipiell unterscheidet sich die Waffenpflege im Sommer kaum zu der im Winter. Es gibt allerdings ein paar Dinge, auf die man aufpassen sollte beziehungsweise ein paar Tricks, die einem Jäger das Leben erleichtern können.

Bei eisiger Kälte ist das Jagen ohnehin bereits anstrengend und teilweise auch ohne das Einwirken von externen Faktoren eine Geduldsprobe für den Jäger. Wenn man zusätzlich noch mit der kalten Waffe rumhantieren muss, weil etwas nicht perfekt funktioniert, kann das Bild vom schönen Hobby schnell getrübt werden. Damit Sie nicht die Freude daran verlieren und voller Zuversicht den Ansitz anstreben können, gibt es ein paar Vorbereitungsmaßnahmen.

Warum ist die Waffenpflege im Winter so wichtig?

Wie bereits erwähnt, ist bereits die Kälte für den Körper eine Herausforderung, selbst bei guter Bekleidung kann es auf dem Ansitz schnell einmal frostig werden. Wenn man dann auch noch ein Problem an der eiskalten Waffe beheben muss, vergeht einem schnell die Lust und Laune weiterhin die Stellung zu halten.

Welche Probleme können bei der Waffenpflege im Winter auftauchen und warum?

Folgendes Szenario: Sie fahren mit dem Auto und haben die Heizung aufgedreht. Sobald Sie in der Nähe des Ansitzes angekommen sind, steigen Sie aus dem Auto aus und gehen noch einige Meter zu Fuß weiter. Möglicherweise müssen Sie an Sträuchern und Bäumen vorbei, wodurch Pulverschnee auf die Waffe fällt, der aufgrund der Temperatur zu Wasser wird. Nach einer kurzen Zeit wird die Waffe immer kälter und nimmt die Umgebungstemperatur an, die möglicherweise unter dem Nullpunkt liegt, weshalb das Wasser gefriert. Dies kann unter Umständen zu führen, dass sich der Abzug nicht mehr betätigen lässt.

Um genau dies zu verhindern, gibt es ein paar Dinge, die man mit Anbruch der kalten Jahreszeit bei der Waffenpflege berücksichtigen sollte.

Die richtige Versiegelung bei der Waffenpflege im Winter

Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Waffe mit einem geeigneten Pflegemittel für eisige Temperaturen reinigen und versiegeln. Dafür eignen sich zum Beispiel Teflon- und Nanoprodukte. Besonders an kritischen Stellen, wie dem Abzug ist der Griff zu einem derartigen Trockenschmierstoff wie Teflon zu empfehlen. Bis zu minus 270 Grad Celsius kann der Schmierstoff Verunreinigungen und ähnliches abhalten. Darüber hinaus hat Teflon eine enorme Kriechfähigkeit, die ermöglicht, dass sogar schwer erreichbare Stellen geschützt sind. Holzschäfte können übrigens ebenfalls mit Teflon versiegelt werden. Beachten Sie allerdings, dass bei der Reinigung beziehungsweise Versiegelung der Schmierstoff nicht in den Lauf gelangt, da dieser bei über 400 Grad Celsius toxische Gase freisetzt.

Im Unterschied zu den Teflon-Produkten können Schmierstoffe auf Basis von Nano-Technologien noch tiefer und in noch kleinere Öffnungen eindringen. Darüber hinaus sind die Teile noch immer geschützt, selbst wenn der Fett- oder Schmierfilm nicht mehr sichtbar ist. Durch die Nano-Partikel gewährleisten die Schmierstoffe selbst bei eisigen Temperaturen ausreichend Schutz beziehungsweise eine Leichtgängigkeit.

So bleibt das Innenleben trocken

Wir haben nun geklärt, wie Sie das äußere der Waffe versiegeln und vor Vereisungen oder anderen Verschmutzungen schützen können. Darüber hinaus kann sich allerdings Dunst oder Schwitzwasser im Inneren der Waffe niederlegen. Dieses bildet sich, sobald die Waffe beispielsweise von draußen in das warme Auto gelegt wird. Empfehlenswert ist, dass Sie die Waffe vor dem Übergang von kalt zu warm in dem Futteral belassen, diesen erst nach 2 bis 3 Stunden in der warmen Umgebung öffnen und die Waffe entnehmen. Dies ist allerdings nur eine erfolgreiche Methode, wenn das Futteral gut schließt und kaum Feuchtigkeit ins Innere lässt.

Kaum Veränderungen bei den Ablagerungen im Lauf

Die Physik beziehungsweise Thermodynamik besagt, dass sich Metalle bei Kälte zusammenziehen. Das trifft nur bedingt auf die Schusswaffen zu beziehungsweise scheinen diese Veränderungen kaum Auswirkungen auf den Lauf und dessen Ablagerungen zu haben. Treibmittelreste oder der Abrieb der Geschosse, die durch den Lauf rasen, scheinen nicht sonderlich von den Temperaturbedingungen abhängig zu sein.

Trotzdem gibt es eine Besonderheit bezüglich des Laufes, die im Hinblick auf die kalte Jahreszeit relevant ist – die Sturzgefahr. Durch Glatteis und den schneebedeckten Untergrund ist die Gefahr höher, dass der Jäger den Halt verliert und die Waffe aus Reflex als Stütze genommen wird. Dadurch können Verunreinigungen, wie Dreck oder Schnee in den Lauf gelangen. Sollte man auf diesen Fall nicht vorbereitet sein und kein kleines Waffenreinigungsset mitführen, so kann man den Heimweg antreten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich zumindest die Utensilien für eine Laufreinigung mitzuführen.

Vor dem Kauf informieren

Die Wintertauglichkeit sowie die Reinigungsintensität von einzelnen Waffen lässt sich bereits im Vorfeld abschätzen. Beispielsweise sind moderne Waffen bereits mit Schäften aus Kunststoff ausgestattet, wodurch sie weniger Pflege benötigen. Auch die Verwendung von speziell legierten Laufstählen senkt die Pflegeintensität deutlich. Deutlich häufiger, als man vielleicht glauben würde, werden Läufe und andere Waffenteile zudem aus rostfreiem Stahl hergestellt, die ebenfalls weniger Pflege brauchen, zumindest im Hinblick auf Korrosion.

Sie sollten also Ihre ideale Waffe anhand der Kriterien, wie oft Sie in den Wintermonaten jagen gehen möchten und wie viel Zeit Sie für die Waffenpflege aufbringen können/möchten, auswählen.

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